Hagelabwehrflieger meets The SoulMachine: Großes Benefizfest am Samstag, 7. Mai in Schwenningen

Fallschirmsprünge, Landung des Hagelfliegers, informative Vorträge und viel Unterhaltung: Das ist für den Samstag, 7. Mai geplant. Dann steigt ab 18 Uhr ein großes Fest auf dem Flugplatz Schwenningen. Und zwar bei freiem Eintritt.

Am Anfang stand die Idee: ein Benefizkonzert zu organisieren zugunsten des Vereins Hagelabwehr Südwest. Dieses Projekt ist mittlerweile zu einem großen Fest für die ganze Familie angewachsen. Am Samstag, 7. Mai, soll es auf dem Flugplatz in VS-Schwenningen steigen. Um 18 Uhr geht es dort am Hangar los, dann schwebt der Hagelflieger ein. Peter Hellstern, der Vorsitzende des Vereins Hagelabwehr Südwest, und der Pilot werden anschließend alles rund um den Flieger erklären und natürlich auch, wie die Wolken gegen Hagel geimpft werden.

Dann landen die Fürstenberg-Fallschirmspringer. Ein großes Spektakel, das die Gruppe zuvor etwa auch für den ZDF-Fernsehgarten aufgeführt hat, die Springer werden direkt aus Mainz anreisen. Zudem wird es Landungen von Segelfliegern geben.

Im Anschluss daran steigt die eigentliche Sause. Zunächst wärmen „Sattler“ mit Acoustic Music auf und dann lässt es „The Soulmachine“ krachen. Die Erfolgsformation, die mit ihrem Funk, Soul, Rhythm’n’Blues und inzwischen auch Punk auf die großen Bühnen der Region geschafft hat, und die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert.

Für das Fest verlangen die Organisatoren keinen Eintritt. Da es aber ein Benefizfest ist, freuen sie sich über Spenden, die der Hagelabwehr zugutekommen werden. Und jede Besucherin und jeder Besucher, der zehn Euro oder mehr spendet, erhält ein Los geschenkt. Vier Rundflüge gibt es zu gewinnen. Die Gewinner werden noch am selben Abend bekannt gegeben.

Bei aller Vorfreude auf das große Fest – der Hintergrund ist ein ernster. Nach einem schlimmen Hagelschlag im Jahr 2006, der nicht nur immensen materiellen Schaden in der gesamten Region, sondern bei den Betroffenen auch seelische Erschütterungen hinterlassen hat, haben sich einige Betroffene und andere Unterstützer zusammengeschlossen. 2009 gründeten sie den Verein Hagelabwehr Südwest.

Seitdem steigt der vereinseigene Hagelabwehrflieger immer dann auf, wenn gefährliche Wetterlagen und Hagel drohen. Wenn er startet, ist sein Auftrag, Silberjodid in den Wolken zu versprühen. Das sorge dafür, dass die Wolken abregnen, heißt es. So könnten sich keine großen Hagelkörner mehr bilden. Die Silberjodid-Tanks sind an den Tragflächen des Fliegers angebracht.

„Seit 2009, seit unser Hagelabwehrflieger aktiv ist, sind keine nennenswerten Hagelschäden mehr im Schwarzwald-Baar-Kreis und dem Landkreis Tuttlingen aufgetreten“, erläuterte Peter Hellstern etwa bei einem Besuch von Oberbürgermeistern aus der Region, darunter auch Dorothee Eisenlohr aus Schramberg und Ralf Broß aus Rottweil, im vergangenen Oktober. Beweise über die Wirksamkeit der Methode lieferten die Videoaufzeichnungen des Vereins. Auch Versicherungen würden sich inzwischen für Hagelabwehrflieger aussprechen, ein Versicherer unterhalte sogar zwei eigene Flugzeuge.

Von den insgesamt sieben Vereinen zur Hagelabwehr in Deutschland sei der Verein Hagelabwehr Südwest der einzige ehrenamtlich geführte. Er ist somit auch weiterhin auf Mitglieder und Spenden angewiesen. Dank der bisherigen Spenden und Mitgliedsbeiträge sei der Hagelabwehrflieger, der in den Bereichen Schwarzwald-Baar und Tuttlingen im Einsatz ist, finanziert.

Um jedoch auch künftig gut auf drohende Starkregenereignisse mit Hagel reagieren zu können und um auch den Landkreis Rottweil abdecken zu können, müsste ein zweites Flugzeug angeschafft werden. Das würde Kosten von rund 130.000 Euro jährlich mit sich bringen.

Mehr zum Verein und zum Benefizfest hier.

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